FIFF 2020 - von Hans Hodel

FIFF als virtuelle Ausgabe "34½"

Grand Prix Fribourg 2020: You Will Die at 20 (Foto: trigon-film)

Die COVID-19-Pandemie, die Ende der Winterzeit auch Europa zu erschüttern begann, hat das internationale Film Festival Fribourg auf dem linken Fuss erwischt und die geplante 34. Ausgabe wie so viele andere kulturelle Veranstaltungen kurzfristig zum Erliegen gebracht. Nach der erst am 4. März erfolgten offiziellen Absage hat das FIFF-Team mit Hochdruck daran gearbeitet, wenigstens einen Teil des Programms verteilt über das ganze Jahr zeigen zu können – im Rahmen von anderen Festivals, online, am Fernsehen und anlässlich von punktuellen Veranstaltungen. So entstand seine Ausgabe „34 1/2“. Die rasche Planänderung wäre ohne die unglaubliche Solidaritätswelle seitens des Publikums und der Partner des FIFF, die neu entstandenen Synergien und das vorbereitete hochkarätige Programm nicht möglich gewesen.

Der grosse Preis des Festivals
Für die offiziellen internationalen Jurys konnte das Festival private Streamings und virtuelle Diskussionen der Wettbewerbsfilme organisieren, was aus verschiedenen Gründen für die unabhängigen Jurys leider nicht möglich war, so dass dieses Jahr auch kein ökumenischer Preis vergeben werden konnte. Die dafür nominierten Mitglieder wurden von INTERFILM und SIGNIS zur Teilnahme am FIFF 2021 eingeladen.
Die Jury für den Wettbewerb der langen Filme verlieh den Grand Prix des Internationalen Filmfestivals Freiburg, dotiert mit CHF 30'000, an You Will Die at 20 von Amjad Abu Alala. Der sudanesische Regisseur hat 2019 für den Film an der Mostra di Venezia den Leone del Futuro gewonnen, und der Film kann in der Schweiz durch trigon-film ins Kino gebracht werden.  

Bericht von Hans Hodel

Website des Festivals : www.fiff.ch