Preisträger 2020

34. Internationales Filmfestival Fribourg 2020 in virtueller Form

Aufgrund der Corona-Epidemie musste das 34. Festival International de Films de Fribourg abgesagt werden. Stattdessen organisierte das Festival eine virtuelle Ausgabe mit der Nummer "34 1/2". Die offizielle internationale Jury hat die zwölf langen Wettbewerbsfilme im Streaming-Modus gesichtet und im Rahmen eines virtuellen Evaluationsprozesse dem sudanesischen Film "You Will Die At 20" von Amjad Abu Alali den Grand Prix verliehen. Der Preis der Ökumenischen Jury konnte aufgrund der besonderen Situation leider nicht vergeben werden.

 

VISIONS DU REEL Nyon 2020

Preis der Interreligiösen Jury, Nyon 2020

Fuera del camino / Off the Road, von José Permar, Mexiko/USA 2020

Mit einer geradlinigen Herangehensweise, manchmal mit einer Meisterschaft, die eines Autorennens würdig ist, befasst sich der Regisseur mit all den Fragen, die Gesellschaften stellen, die sich im Umbruch befinden: nach den Wurzeln, welche die persönliche und gemeinsame Identität ausmachen, nach den Beziehungen zwischen den Generationen sowie zwischen Frauen und Männern, nach den sozialen, wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen und nach dem Leben in der wüstenähnlichen mexikanischen Baja California, in der jedes Jahr ein Autorennen stattfindet, dem Tausende von Liebhaberinnen und Liebhabern folgen. Alles geprägt von Humor und von der Musik für ein Projekt, welches die Rennverrückten auch im nächsten Jahr erneut mobilisieren wird.
 

FFFH Biel/Bienne 2020

Der Prix Célestine 2020 von Interfilm Schweiz geht an 

«Petit Pays» von Eric Barbier nach dem gleichnamigen Roman von Gaël Faye, Frankreich 2020

«Petit Pays» zeigt eine französisch-ruandische Familie im von politischen Unruhen geschüttelten Burundi der 1990er Jahre. Die Kamera richtet einen einfühlsamen Blick auf die Kinder und ihr Verhalten. Sie spiegeln mit ihrer Ambivalenz die Welt der Erwachsenen, die in der zunehmend gewalttätigen Konfliktsituation Orientierung und Selbstbestimmung verlieren. Der Film führt eindrücklich vor Augen, zu wie viel Grausamkeit Menschen in Ausnahmesituationen fähig sind, aber auch wie immer wieder Solidarität und Lebensfreude möglich werden. Es gelingt ihm sogar, Momente der Hoffnung zu vermitteln.