Priesträger 2016

Film Festival Freiburg 2016

Preis der Ökumenischen Jury, Fribourg 2016

Alias Mariam, von Josè Luis Rugeles, Argentinien/Frankreich/Kolumbien 2015
Auf einer sehr gut dokumentierten Basis konfrontiert uns der Regisseur atemberaubend mit dem tragischen Schicksal der in der kolumbianischen Guerilla zwangsrekrutierten Kinder. Beauftragt, im Dschungel ein Neugeborenes in Sicherheit zu bringen, entscheidet sich die junge Maria, dem Kind, das in ihr selbst gross wird, eine Zukunft zu gewähren. Mit der Kriegsmechanik brechend bevorzugt sie das Leben, die Solidarität, die Betroffenheit.
 

Preis der Interreligiösen Jury, Nyon 2016

Bref Manuel de libération / Liberation, The User's Guide, von Alexander Kuznetsov, Frankreich 2016
Der Film zeichnet das Porträt zweier junger Frauen, die in einer psychiatrischen Einrichtung in Sibirien festgehalten werden, aber dennoch die Suche nach Würde und Unabhängigkeit nicht aufgeben. Der Regisseur behandelt sein Thema mit bemerkenswerter Klarheit und erzählerischer Kraft. Der Wunsch der Frauen nach Freiheit verlangt von ihnen Mut, Durchsetzungsfähigkeit und Solidarität. Diese fundamentalen menschlichen Werte haben die Jury überzeugt. Sie verleihen einstimmig ihren Preis an den Film "Liberation, The User's Guide". 

Lobende Erwähnungen der Interreligiösen Jury, Nyon 2016

Looking Like My Mother, von Dominique Margot, Schweiz 2016
Ein mutiger Film von individueller und universeller Bedeutsamkeit, der eine außergewöhnliche kreative Begabung verrät.


Il respire encore / Still Breathing, von Anca Hirte, Schweiz 2016
Ein Werk der Avantgarde, das sein schwieriges Thema in eine differenzierte und innovative Vision umsetzt.
 

Locarno Filmfestival 2016

Preis der Ökumenischen Jury, Locarno 2016
Godless, von Ralitza Petrova, Bulgarien, Dänemark, Frankreich 2016
“Godless“ erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die in einer bulgarischen Stadt ältere Menschen betreut und ihnen die Identitätskarten stiehlt. In einer ungerechten Gesellschaft, mit beschränkten Möglichkeiten, und wegen Gewalt in ihrer persönlichen Vergangenheit lebt sie in einer kalten Welt ohne Mitleid und Liebe. Gana sehnt sich nach Erlösung von ihrem leidvollen Leben. Der Film wird zu einem Schrei aus tiefer Not, der nach Rettung sucht. Er stellt die Frage, ob die Klage gehört wird und welcher Weg herausführt aus einer zerstörerischen und korrupten Gesellschaft.

Lobende Erwähnung der Ökumenischen Jury, Locarno 2016

Mister Universo von Tizza Covi, Rainer Frimmel, Italien, Österreich 2016
“Mister Universo” spielt in der Zirkuswelt. Nachdem er seinen Talismann aus der Kindheit verloren hat, beginnt die Hauptfigur des Films seine Suche nach dem verlorenen Objekt. Auf seinem Weg endeckt Tairo den Wert menschlicher Beziehungen, die Bedeutung von Familie und seine wahre Identität.

Lobende Erwähnung der Ökumenischen Jury, Locarno 2016

Marija, von Michael Koch, Deutschland, Schweiz 2016
“Marija” erzählt von einer ukrainischen Frau in Deutschland, die nach einem besseren Leben sucht, trotz vieler Hindernisse, die Immigrantinnen wie sie bewältigen müssen. Der Film ist die Geschichte von osteuropäischen Frauen, die ums Überleben kämpfen und dabei oft ihren Körper verkaufen müssen. Marija verfolgt ihren Traum, indem sie ihre Intelligenz und Beziehungsfähigkeit einsetzt, mit fester Überzeugung und Beharrlichkeit.